Zum 5. Jährigen Jubiläum Gastierte Sabine Schief in der Markthalle Winnenden.

Winnenden Sie trieb den Menschen Lachtränen in die Augen und die Herzen flogen ihr zu: Sabine Schief begeisterte am Samstag in der gut besuchten Markthalle mit ihrem Programm „Stirb glücklich“ die Zuschauer.

Es herrscht Wohnzimmeratmosphäre: Die Besucher sitzen an kleinen Tischen und werden mit Essen und Getränke von der Metzgerei Häfele verwöhnt.

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Als ehemalige Schwaikheimerin, die in Winnenden zur Schule ging, war der Kontakt zum Publikum im Nu da.
Schief verstand es, sich als die schwäbisch schwätzende Frau von nebenan zu präsentieren und aus dem Familiennähkästchen zu plaudern. Die Familie ist gross. Einundzwanzig Onkels und Tanten, 55 Vettern und Bäsle und Verwandtschaft bis nach Kasachstan, ermöglichen ihr einen Blick in die weite Welt, aber auch in den Alltag hierzulande . Und so streift sie vom Aberglauben mit der wegkreuzenden schwarzen Katze zum Astro-TV, macht sich über die Frühförderung des Nachwuchses lustig und nimmt den Ernährungswahn auf die Schippe. Heute Gäste einzuladen ist eine Herausforderung zwischen Laktoseintoleranz und Veganern und die Liste des differenzierten Ernährungsverhaltens ist noch wesentlich länger.

Ein „bisschen nach Versuchung aussehen“ wollte Sabine Schief, so hat sie sich angekündigt, und das ist ihr in allen Lebenslagen gelungen. Ob sie über „50 Shades of Grey“ herzog oder sich selbst ins Lederkostüm zwängte, das Publikum bekam immer wieder ein neues Outfit zu sehen, es wurde zwischen schwäbischer Plauderei, Seniorengebruddel oder einem bekannten Lied abgewechselt, so dass es nie eintönig zu werden drohte. Ob sie über das Lächeln, das Streicheln oder die Szenen einer Ehe sprach, ihre Themen sind so zeitlos wie viele ihrer Witze. Es ist nicht ihr Stil, den Finger in eine Wunde zu legen, ein Problem makaber oder sarkastisch zuzuspitzen, mit knallharten Fakten Pointen zu setzen und ins Mark zu treffen. Sabine Schief bleibt im Plauderton, will Herzen berühren und unterhält mit viel Herz – Herzhumor, nennt sie ihren eigenen Stil. Sie streift die gesellschaftlichen Auswüchse ohne jemand zu verletzen und hat damit ihre Art der Unterhaltung gefunden: vielseitig, abwechslungsreich, volksnah und harmonisch.